Johann Georg Hamann (* 27. August 1730 in Königsberg; † 21. Juni 1788 in Münster) war ein deutscher Philosoph und Schriftsteller.
Hamann war Gegner der zeitgenössischen Aufklärungsphilosophie. Er wendete sich kritisch gegen den Glauben an eine reine, von allem Körperlichen, Geschichtlichen und insbesondere der Sprache losgelöste Vernunft.
Im Zentrum seines Denkens stand vor allem die Menschwerdung Gottes sowie die paradoxe Vereinigung der Gegensätze Sinnlichkeit und Geist, Geschichte und Vernunft. Er deutete die Wirklichkeit als durch das Wort Gottes geschaffen. Die menschliche Wirklichkeit sei durch Sprache Wirklichkeit. Erst in der Sprache wird der Mensch also zum Menschen.
Hamann wirkte u. a. auf Herder, den jungen Goethe, Jacobi, die Romantik, Hegel und Kierkegaard.