Friedrich Wilhelm Christian Carl Ferdinand von Humboldt (* 22. Juni 1767 in Potsdam; † 8. April 1835 in Tegel) war ein preußischer Gelehrter, Schriftsteller und Staatsmann. Er ist der philosophische Begründer des Neuhumanismus und betrieb die Gründung der Friedrich-Wilhelms-Universität Berlin.
Humboldt gilt als Bildungsreformer. Für ihn lag das Ziel des Menschen in seiner Bildung als Individuum. Andererseits geht es in der Bildung auch um etwas Allgemeines, nämlich um die Humanität als Ideal. Die Bildung des Individuums erfolge durch die historische Erfahrung.
Die Sprache nimmt in seiner Theorie einen zentralen Stellenwert ein. Sprache sei das Resultat eines Prozesses und besitzt somit ebenfalls historischen Charakter. Geprägt werde sie durch das Individuum in einer Sprachgemeinschaft, das Ich, das sie spricht und versteht. Sprache prägt den Menschen. Indem der Mensch in eine Sprachgemeinschaft hineinwächst, wird er schon in ein bestimmtes Verhältnis zur Welt eingeführt.