Diogenes von Sinope (* vermutlich um 410 v. Chr. in Sinope; † vermutlich 323 v. Chr. in Korinth) war ein antiker griechischer Philosoph, der zur Strömung des Kynismus zählt. Er ist der bekannteste Schüler des Antisthenes.
Diogenes von Sinope galt als Verächter der Kultur. Er forderte die Aufhebung der Ehe, befürwortete in Übersteigerung der sokratischen Selbstgenügsamkeit äußerste Bedürfnislosigkeit, verachtete alle Konventionen und bezeichnete sich selbst als Weltbürger. Er lebte ein bescheidenes Leben und war der Ansicht, dass demjenigen, der nichts besitzt und der keine Bedürfnisse hat, nichts genommen werden kann und dass daher nur ein solcher Mensch glücklich sein kann.
Nietzsches, Satz von der „Umwertung der Werte“ geht auf Diogenes von Sinope zurück.