Abū Yaʿqūb ibn Ishāq al-Kindī (latinisiert: Alkindus, deutsch auch: Alkendi; * um 800 in Kufa; † 873 in Bagdad), war ein arabischer Philosoph, Wissenschaftler, Mathematiker, Astronom und Logiker.
Bedeutsamkeit erlangte er vor allem durch seine Tätigkeit als Übersetzer zahlreicher philosophischer Schriften u.a. von Aristoteles, Platon, Alexander von Aphrodisias und Johannes Philoponos. Bekannt wurde er durch seine Kommentare zur aristotelischen Logik.
In eigenen Schriften vereinigte al-Kindi die aristotelische Lehre vom Verstand mit der neuplatonischen Lehre vom Verstand und der pythagoreischen Zahlentheorie. Nach al-Kindi verfügt der Mensch über eine potentielle passive Vernunft, die sich der ewigen aktiven Vernunft nähert.