Theodor Lipps (* 28. Juli 1851 in Wallhalben; † 17. Oktober 1914 in München) war ein deutscher Philosoph und Psychologe und gilt als einer der wichtigsten Vertreter des Psychologismus. Lipps bezeichnete die Philosophie als Wissenschaft der inneren Erfahrung, wohingegen Themen wie Logik oder Ethik der Psychologie zuzuordnen sind.
Die Psychologie betrachtete Theodor Lipps als pure Psychologie im Sinne der Lehre des Bewusstseins. Seiner Theorie zufolge ist jede psychische Regung eine Form des Strebens. Ein Beispiel dafür ist das Wollen, welches ein Streben danach ausdrückt, etwas geschehen zu lassen.
Sein Verständnis von Raum und Zeit formulierte er in der Verschmelzungstheorie. Kurz ausgedrückt sagt er, der Raum sei die psychologische Form, in welchem gleichzeitig auftretende Sinneswahrnehmungen geordnet erscheinen. Durch die Aneinanderkettung bzw. Verwebung nacheinander auftretender „Momentanerlebnisse“ verschmelzen diese zu etwas, was Zeit genannt wird.