Friedrich Heinrich Jacobi (* 25. Januar 1743 in Düsseldorf; † 10. März 1819 in München) war ein deutscher Philosoph, Jurist, Kaufmann, Beamter und Schriftsteller.
Jacobi setzte sich kritisch mit zeitgenössischen Denkern wie Mendelssohn, Kant, Fichte und Schelling auseinander und wurde vor allem von seinem Freund Hamann beeinflusst.
Er folgte einer rationalistischen Denkweise. Jede Verstandesphilosophie, wie beispielsweise die Philosophie von Spinoza, führe zum Pantheismus. So entwickelte Jacobi eine Philosophie der unmittelbaren Gewissheit. Die Wirklichkeit sei dem Menschen unmittelbar gegeben, nämlich im Glauben oder Gefühl. Glaube heißt bei Jacobi, etwas unmittelbar als wirklich anzuerkennen, d. h. unmittelbare Gewissheit oder unmittelbares Wissen. Diese allgemeine Bedeutung des Glaubens verbindet Jacobi mit der religiösen Bedeutung des Glaubens an Gott.
Mit diesem Ansatz gewann der Glaubensbegriff, den Kant noch auf das Ethisch-Religiöse beschränkt hatte, eine erweiterte und erkenntnistheoretisch grundlegende Bedeutung.